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Symphysodon discus discus - Echter Diskus - Diskus-Fisch

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Symphysodon

Südamerikanische Gattung aus der Familie der Buntbarsche die mit einigen wenigen Arten, Unterarten und Farbschlägen weit über das Amazonasgebiet verbreitet ist. Es handelt sich bei allen Arten und Unterarten um auffallend geformte und prächtig gefärbte Fische. Körper kreisrund scheibenförmig, seitlich kräftig zusammengedrückt. Kopf relativ klein, ebenso die Mundöffnung. Rücken und Afterflosse stattlich, werden meist gespreizt getragen. Die kleinen Schuppen bedecken auch die Basen beider Flossen. Brustflossen groß, Bauchflossen kräftig verlängert, Schwanzflossen relativ klein und glattrandig. Eine unterschiedliche Zahl von veränderlichen, dunklen Querbinden. Kopf, Stirn und Rücken, bei einigen Formen auch der ganze Körper, sind bei erwachsenen Tieren mit prächtig blaugrün leuchtenden Bändern geziert, die in Längsrichtung verlaufen, aber nicht ganz regelmäßig angeordnet sind. Weibchen weniger lebhaft gefärbt. Mit Sicherheit oft nur während der Laichzeit an der unterschiedlichen Gestalt der Genitalpapille zu erkennen, die beim Männchen spitz, beim Weibchen stumpf ist. Die Fische sind in ihren Heimatgebieten nirgends selten, aber schwer zu fangen, da sie bei Beunruhigung zwischen Holzeinlagerungen oder Pflanzen verschwinden. Der oft schwierig zu pflegenden Fische sind in ihren Lebensansprüchen recht heikel. Sie benötigen große hohe Behälter mit reichlicher aufstrebender Bepflanzung. Gedämpftes Licht hebt die Farben hervor, bei zu hellem Licht werden die Fische blaß. Zur Haltung wird weiches leicht saures Wasser, das über Torf gefiltert sein kann, empfohlen. Im Altwasser sind sie anfällig gegen Krankheiten. Daher ist ein Wasserwechsel zu etwa 1/5 - 1/4 der Gesamtmenge zu empfehlen. Das Wasser soll eine Wärme von 27 - 32 Grad und mehr haben. Besonders schwierig ist die Fütterung. Die Tiere verhungern lieber, als daß sie eintönige oder nicht zusagende Nahrung annehmen. Schlammrohrwürmer (Tubifex) scheinen sie jedem anderen Futter vorzuziehen, weil diese wahrscheinlich am ehesten ihren heimatlichen Nahrungsgewohnheiten entsprechen. Aber auch in diesem Fall bleibt die Abwechslung der wichtigste Fütterungsgrundsatz, da die Fische plötzlich die Annahme einer bestimmten Nahrung verweigern. Neben allerlei Lebendfutter können auch große Trockenfutterflocken, Tubenfutter und gefrostete Futtersorten (Artemia u.a.) gereicht werden, außerdem Rindsleber o.ä. Ersatzfutter. Übertrieben wählerische Tiere oder Futterverweigerer sind vermutlich von inneren Parasiten befallen. Die Zucht ist recht schwierig, gelingt heute aber schon regelmäßig. Ich hatte ein 600 l Aquarium mit 5 Diskusfische, 30 Neonfische und einen Saugwels (Panaque suttoni) besetzt. Das Wasser hatte eine Härte von 3° dGH. Davon wurden täglich 20 l mit Frischwasser gleicher Härte ausgetauscht. Ein Diskuspaar laichte regelmäßig ab und der Laich wurde von den Neonfischen aufgefressen. Eine Glasscheibe schuf Abhilfe in dem sie dem ständig laichenden Paar ein drittel des Aquariums abteilte. Die Diskusfische laichten wie bisher an der Glasscheibe des Aquariums ab, siedelten den Laich aber nach einigen Stunden zu einer Schaumstoffpatrone, die eigentlich als Vorfilter gedacht war, um. Nach etwa 50 Stunden wurden von den Eltern die Jungfische aus den Eihüllen herausgesaugt und wieder an den ursprünglichen Laichort angeheftet. Später umschwammen die Jungfische die Eltern im dichten Schwarm. Sie zupften irgendwelche Teilchen von der Haut eines der Elternteile. Nach gewisser Zeit erfolgte der Übergang auf den anderen Elternteil nach einer Ablösungszermonie, die aus Flossenzucken, Schräglage und Nebeneinanderschwimmen bestand. Danach setzte sich das Elternteil ruckartig ab, wonach sich die Jungfische sofort dem sich anbietenden Elterntier zuwandten. Nachts wurden die Jungfische wieder an die Scheibe angeheftet. Zwei Tage erfolgte so die Fütterung. Am dritten Tag fraßen die Elterntiere ihre Jungen auf. Nach einem Bericht gelang eine Aufzucht mit der Fütterung von Rädertierchen, Nauplien und Salinenkrebschen, Grindalwürmchen und von den Eltern "vorgekauten" Tubifex. Das Wachstum war dabei verhältnismäßig rasch. Das Hautsekret der Eltern wurde noch sehr lange als zusätzliche Nahrung aufgenommen.

Symphysodon discus discus (Echter Diskus)

Gestalt: Wie in der Gattungsbeschreibung angegeben. Länge bis 20 cm. Den gesamten rotbraunen Körper überziehen in Längsrichtung zahlreiche wellenförmige Glanzstreifen die sich auch in die Rücken- und Afterflosse erstrecken und sich im weichstrahligen Teil dieser Flossen in Tüpfelreihen auflösen. Von den neun dunklen Querstreifen sind der erste, der fünfte und der neunte sehr kräftig dunkelblau bis schwarz gefärbt. Verbreitung: Mittlerer Amazonas, Rio Negro und andere.

Symphysodon aequifasciata axelrodi (Brauner Diskusfisch)

Gestalt: Wie in der Gattungsbeschreibung angegeben. Länge bis14 cm. Grundfarbe hell-gelblichbraun bis dunkelbraun. Neun senkrechte Streifen, von denen der erste und der letzte am dunkelsten sind und immer sichtbar bleiben. Glanzstreifen nur auf Wangen, Stirn und vorderer Rücken- und Afterflossenbasis. Iris rot. Vorkommen im Amazonasgebiet.

Symphysodon aequifasciata haraldi (Blauer Diskusfisch)

Gestalt: Wie in der Gattungsbeschreibung angegeben. Länge bis12 cm. Grundfarbe gelblich-braun, nach dem Rücken zu dunkler, nach dem Bauch zu heller werdend. Neun dunkelblaue Querstreifen, von denen der erste und der Letzte am kräftigsten gefärbt sind. Die Leuchtstreifen bedecken fast den ganzen Körper, mit Ausnahme der Partie um die Brustflossen und dahinter. Westliches Brasilien im Bereich des Amazonas.

Symphysodon discus (Pompadour- oder Diskusfisch)

Gestalt: Wie in der Gattungsbeschreibung angegeben. Länge bis15 cm. Eine der prächtigsten Diskusarten. Die Glanzstreifen ziehen auf rötlichbraunem Grund über den gesammten Körper und greifen auch auf die Flossen über. Von den neun dunklen Querstreifen sind der erste, der fünfte und der neunte sehr kräftig. Iris gelblich. Verbreitet im gesamten Amazonasgebiet.

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