Reiseberichte Malawisee Tansania von Jörg Wurmisch

 

Reiseberichte Malawisee mit einem Hauch von Abenteuer

Malawisee

Der Malawisee, wie er in Malawi und Mosambik genannt wird, ist der neuntgrößte See der Welt. Die Anrainerstaaten des Sees sind Tansania, Malawi und Mosambik. Der Malawisees ist ein Teil des ostafrikanischen Grabenbruchsystems. Mit seiner Länge von 580 km, einer Breite bis zu 80 km und einer Tiefe von bis zu 700 m ist der Malawisee einer der größten afrikanischen Seen im Ostafrikanischen Grabenbruch. Er wird in seiner Fläche nur vom Tanganjikasee und dem Viktoriasee übertroffen. Der Malawisee liegt mit seinem Wasserspiegel 472 m über dem Meeresspiegel und bedeckt eine Fläche von 31.000 km². Das Wasser des Sees ist sehr klar. Flusspferde, Krokodile und viele Seeadler leben am Malawisee. Kleinere von Menschen unbewohnte Inseln werden unter anderen von Seepythons und große Warane bewohnt. An den von Menschen bewohnten Stellen ist der See vergleichsweise ungefährlich. Der Ruhuhu-Fluß ist ein Zufluß des Mallawisees. Er entspringt am Osthang der Livingstone-Berge in Tansania. Er ist 300 km lang und strömt auf tansanischen Gebiet in den Malawisee. Der Ruhuhu führt ganzjährig Wasser. Der Shir-Fluß ist der Ausfluß des Malawisees. Er ist 402 km lang und mündet in den Sambesi. Die Wasserführung des Shire ist abhängig vom Wasserstand des Malawisees. Im Normalfall führt er ganzjährig Wasser.

Reise zu dem Malawisee in Tansania

große Landkarte von Tansania

Tansania Informationen

 

Tanzania-Zambia Railway

 Tazara Bahnhof in Dar es Salaam

 Strecke Dar es Salaam

 Tazara Bahnhof in Mbeya

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Auf einer Rundreise durch Tansania fahren wir in Dar es Salaam mit einer Taxe zum Tazara-Bahnhof. Der Zug soll um 12 Uhr nach Mbeya, ein Etappenziel unserer Malawisee-Reise, abfahren. Am Bahnhof decken wir uns mit 7 l Wasser ein. Mit Verspätung fährt der Zug um 2 Uhr ab. Anders wie in Kenia, denn dort kann man die Uhr bei der Abfahrt stellen. Wir finden unser Viererabteil gemütlich. Der Zug gibt uns das Gefühl, in einem Güterzug zu sitzen der ständig rangiert und daß immer neue Wagen angekoppelt werden. Festhalten ist angesagt. Wir erwarten gegen 5 Uhr mit dem Zug durch die Selous-Game-Reserve zu fahren. An Tieren sehen wir Elefanten, Büffel, Giraffen, Genus, Zebras und Antilopen. Leider hatte der Zug zuviel Bewegung für vernünftige Fotos. Zur Nacht essen wir unser Brot mit Nußaufstrich. Es ist eine unruhige Nacht. Ab und zu schauen wir beim Halt an Bahnhöfen aus dem Fenster. Viele Händler mit Lampen versuchen etwas zu verkaufen. Hauptsächlich an den Abteilen der einfachen Klasse. Es sieht etwas gespenstisch aus.

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Warteraum

Daressalam nach Sambia

Händler an Bahnhöfen

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Achter Tag: Mit der Bahn unterwegs.

Morgens ganz schön kühl. Wir trinken heißen Tee. Die Landschaft ist schön aber eintönig. Um 15 Uhr sollten wir in Mbeya sein. Unsere Angst ist das wir den Bahnhof verpassen. Anders wie im Daressalaam haben die Schlafwagenabteile keinen Bahnsteig und unsere Hüften mit teilweise künstlichen Gelenk machen da etwas Schwierigkeiten. Die Zugmannschaft ist aus Sambia und von denen werden wir nicht verstanden. Wir gehen durch die Abteile der verschiedenen Klassen an die Spitze des Zuges und warten dort. Sie sind sehr zerschlissen. Um 17 Uhr fahren wir in den Tazara-Bahnhof von Mbeya ein. Er ist ein großer Bahnhof der von seiner Aufgabe genau wie der in Daressalaam viel zu groß ist. Der Bahnsteig selbst ist kurz, so daß die First Class Passagiere, da die Leiter der Ausstiege durch ein Bodenblech verdeckt sind beim Ein- und Aussteigen zu kämpfen haben. Anschließend geht es über einen Schotterweg mit spelzigen hautreizenden Unkraut den Zug entlang. Wir nehmen ein Taxi und fahren ins Karibuni Center. Wir bekommen ein schönes Zimmer. Obwohl wir eigentlich gar nichts getan haben, war der Tag ganz schön anstrengend. Um 19 Uhr war Schlafzeit und wir erlebten unsere erste wirklich ruhige Nacht in Tansania.

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Landschaft

Landschaft

Zug Restaurant

Bahnhof mit Kirmes

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Neunter Tag: Mbeya

Um 8 Uhr stehen wir auf und bekommen ein schönes Frühstück. Danach erkunden wir die Umgebung.Wir informieren uns an einer Dalla Dalla- Haltestelle über die Strecke nach Matema zum Malawisee. Wir erfahren daß wir viermal umsteigen müssen. Vom Hotel Karibuni Center mit einem Dalla Dalla zum Tazara-Bahnhof, danach mit Bussen vom Tazara-Bahnhof nach Tukuyu und Tukuyu nach Kyela, dann weiter von Kyela mit einem Dalla Dalla bis zu einer Abzweigung vor Itungi und von dieser weiter nach Matema. Wir heuern den jungen Mann, von dem wir die Auskunft bekamen, für den nächsten Tag als Begleiter an. Wir entdecken ein schönes Hotel mit einer herrlichen Aussicht wo wir essen und lassen uns dabei viel Zeit. Abends wird nur das Allernötigste für Matema in einen ganz kleinen Rucksack gepackt. Den größeren Rucksack lassen wir, wie schon einen anderen Rucksack in Daressalaam, im Hotel Karibuni Center. Wir wollen am übernächsten Tag wieder zurück sein.

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Busfahrt nach Tukuyu

Matema Hotel

Bungalow Zimmer

Matema Strand Malawisee

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Zehnter Tag: Fahrt nach Matema am Malawisee.

Gut ausgeschlafen, mit einem guten Frühstück gehen wir zur Straße wo die Dalla Dalla fahren. Unser Führer ist auch da und wir können starten. Matatu und Busse der ersten drei Etappen sind voll, aber das sind wir aus Kenia gewohnt. Die Landschaft ist Reizvoll und wir kommen schnell voran. Die vierte Etappe macht uns etwas sorgen weil kein Dalla Dalla in Sicht ist. Der Fahrer von einem PKW bietet sich an. Das Problem ist daß mit dem Fahrer zusammen schon 5 Personen im Auto sitzen und dieses damit schon voll ist. Er will uns allen ernstes da noch mit reindrücken. 20 km Piste hält uns aber ab da mit zu fahren. Es gibt aber schließlich doch noch ein Dalla Dalla. In einem kleinen Ort, deren Namen ich nicht weiß und der auf meinen Karten nicht verzeichnet ist, war Schluß. Unser Führer hatte seine Aufgabe gut gemacht und deshalb verabschieden wir ihn am nächsten Fahrzeug. Das nächste Fahrzeug war ein Pick Up, Doris quetscht sich im wahrsten Sinn des Wortes vorn rein und Jörg stellt sich auf die Ladefläche. Auf dem Pick Up ist die Ladefläche mit Benzinkanister voll geladen. Darauf stehen die Mitfahrenden dicht gedrängt wie die Heringe. Die Straße oder besser gesagt der Feldweg ist zur Seite stark abgeneigt. Die Perspektive der einstündigen Fahrt ist wie Achterbahnfahren, nur nicht so sicher. Nach sechs Stunden Reisezeit sind wir am Ziel. Kenner der Strecke meinen die Zeit ist rekordverdächtig. Der Malawisee erscheint uns märchenhaft schön. Er hat einen herrlichen Kiesstrand und schönes klares Wasser das uns sofort zum baden einladet. Das Wasser ist warm aber trotzdem erfrischend. Das Hotel das von einer Diözese betrieben wird, hat unter anderen wunderschöne, romantische Bungalows am See. Sie sind 150 m vom Haupthaus gelegen und wir sind, vielleicht ein Wächter am Haupthaus, die einzigen Anwesenden in der Nacht. Das Gelände war offen und wird tagsüber auch von Einheimischen genutzt. Einen Stuhl stellen wir sicherheitshalber gegen die Tür und unser Geld wandert in ein Versteck. Mehrere Menschen die dort leben versichern uns in den nächsten Tagen , daß niemand aus der Gegend etwas stehlen würde. Abends essen wir im Hotel Reis mit Tomatensoße.

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Bergseite vom Malawisee

Bungalow am Malawisee

Blick Richtung Malawi

Tropenkrankenhaus

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Elfter Tag: Matema.

Gut ausgeschlafen begrüßen wir unser Paradies. Das Frühstück ist gut, aber es gab in jeden Hotel eigentlich immer das gleiche Frühstück. Nur der Toast war qualitativ unterschiedlich. Danach baden wir ausgiebig. Wir möchten am liebsten dort bis zur Rückreise nach Deutschland bleiben. Die Sache hatte nur einen Haken. Notwendige Medikamente hatten wir in den Etappen zurück gelassen damit Sie nicht verloren gehen können. In der Hauptsache Lungenmedikamente aber auch Schmerzmittel gegen Arthrose und Malariamittel. In Marsabit (Nordkenia) gab es auch schon mal das gleiche Problem. In einer Apotheke gab es ein Lungenmedikament das einen geringeren Wirkstoffgehalt hatte. Es war kombiniert mit einem anderen hilfreichen Wirkstoff. Doxyzyklin als Malariaprophylaxe war ebenfalls vorrätig. Praktisch vor dem Hotel gibt es ein richtiges Tropen-Krankenhaus und unsere Hoffnung richtete sich darauf. Die Sache fängt gut an, wir treffen einen jungen Mann namens Michael aus Deutschland der im Hotel in einem Bungalow wohnt und von der Nachtschicht kommt. Michael arbeitete als Volontär (Pfleger) für ein Jahr in dem Hospital. Dieser Bungalow hat eine eigene Geschichte. Er wurde von dort ehemals gastarbeitenden Krankenschwestern aus Berlin gestiftet. An dem Bungalow ist deshalb eine Tafel mit dem Namen Berlin angebracht. Er ist sofort bereit mit ins Hospital zu gehen. Er stellt uns ausnahmslos allen Ärzten mit Händeschütteln vor. Vor uns gibt es nur zwei Patienten und wir kommen zügig durch die Instanzen. Wie in Marsabit, können wir gleichwertige Medikamente erhalten. Das Verschreiben der Medikamente ist kostenlos. Wie wir später erfahren sind die Medikamente nicht subventioniert, trotzdem kosten Doxyzyklintabletten, die in Deutschland zu den billigen Medikamenten zählen, nur ungefähr 20% des deutschen Preises. Die Lungenmedikamente haben einen anderen Wirkstoff, so daß man keinen Vergleich ziehen kann. Sie sind aber ebenfalls billig. Michael bietet uns eine Führung durch das Krankenhaus an, eine Genehmigung seitens der Klinik ist kein Problem. Wir lernten alle Bereiche kennen. Die Entwicklung des Hospitals, die Finanzierung, die Statistiken, welche Medikamente zur Verfügung stehen, die Ausstattung mit Geräten, Beschaffung von Blutkonserven und deren Lagerung, wie die Patienten behandelt werden und was sie bezahlen müssen usw. Die Patienten werden von ihren Angehörigen betreut. Dafür gibt es außerhalb des Hospitals Kochstellen und ein Gelände auf dem persönliche Wäsche gewaschen wird. Nachts schlafen bis zu zwei Angehörigen neben den Betten der Patienten auf der Erde. Die dazugehörigen Kinder schlafen unter den Betten. Alle Ärzte, darunter auch Gastärzte sind mit im Gespräch und man merkte ihnen ihr Engagement an. Jedem Patienten werden ein paar nette und aufbauende Worte gesagt. Wir erfahren, daß das Krankenhaus erst vor 3 Monaten von außerhalb mit Elektrizität versorgt wird. Vorher gab es nur 3 Stunden am Tag durch Selbstversorgung Strom. Nur ganz wichtige Funktionen wurden noch von einem kleineren Aggregat aufrecht erhalten. Dreieinhalb Stunden dauert die Führung. Danach wollen wir unseren Bungalow verlängern. Der Hotelangestellte sagte uns, daß wir aber nicht mit Dollar bezahlen können und es in ganz Matema kein Umtausch möglich ist. Wieder weiß Michael Rat. Der Hotelmanager wäre noch in der Nähe und der hat vor, nach Kyela zu fahren und ihm kann man vertrauen. Wir erwischen ihn noch und er ist bereit, für uns Dollar in Tansanische Schillinge in Kyela zu tauschen. Anschließend baden wir ausgiebig und besuchten ein Nachbarhotel. Dort gibt es Bier. Abends essen wir wieder Reis mit Tomatensoße. Wir sind sehr wählerisch mit dem was wir essen. Wir waren schon fünfzehn mal in Afrika und außer Lehrgeld auf unserer ersten Afrikareise, haben wir noch nie Probleme gehabt. Unser Geld bekommen wir am Abend. Wir buchen unseren schon gebuchten zwei Übernachtungen sieben weitere dazu. Eine Verlängerung ist dann immer noch möglich.

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Küche für Angehörige

Wetter verändert sich

Idylle

Umgebung Vom Hotel

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Zwölfter Tag: Matema

Schönes Wetter und Michael sagt das er den Malawisee noch nie so ruhig gesehen hat. Auf dem See sollen Winde auftreten die ein Segeln unmöglich machen. Wir genießen das Baden. Mittags essen wir mal zur Abwechslung Reis mit Gemüse. Im Hotel gibt es eine kleine Strandbar in der, wenn man sich bemerkbar macht, Getränke kaufen kann. Mangogetränk im Tetrapack gefällt uns gut. Abends verabreden wir einen Ausflug mit einem Fischer. Mit dem Kanu nach Ikombe, einen Ort am Malawisee ohne Straßenanbindung und zurück zu Fuß am Berg entlang. In der Nacht hat es geregnet und es gibt viel Wellenrauschen.

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Dreizehnter Tag. Matema.

Der See ist nicht mehr ganz so ruhig und wir beschließen die Tour zu verschieben. Wir wollten die Tour auch nur noch zu Fuß durchführen. Zwei neue junge Leute aus Deutschland kommen an. Bekannte von Michael. Er arbeitete in einem anderen Hospital jenseits der Berge vom Malawisee. Sie war zu Besuch bei Ihm und hatte sich auf dem Weg über die Berge nach Matema erheblich verletzt. Die Wege waren durch den Regen in der Nacht gefährlich rutschig. Als wir das hörten hatten, sagen wir die Tour ganz ab. Der Fischer bekommt trotzdem sein Geld.

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Vierzehnter Tag: Matema.

Wir haben zwölf Stunden geschlafen. In der Nacht hat es wieder geregnet. Die Wellen haben stark zugenommen und wir gehen nur mit den Füßen ins Wasser und laufen am Strand entlang. Erfahren von Michael das außerhalb kiesigen Strandes einem Fischer der Arm von einem Krokodil abgerissen wurde. Hoffentlich respektieren die Biester die Grenzen. Danach laufen wir in Richtung Kyela und begegnen einen Pick Up ähnlich dem der uns nach Matema gebracht hat. Der Weg führt uns an gepflegten Gärten mit Bananenstauden und Kakaobäumen. Die Häuser sind von einfacher ländlicher Bauart. Das Fahrrad spielt hier eine als Transportmittel wichtige Rolle. Ein kleiner Farbtupfer am Rande des Weges, ein kleiner Biergarten ladet zum verweilen ein. Wir trinken Wasser und hören Musik. Vor dem Rückweg kaufen wir noch eine kleine Flasche tansanischen Brandy. Am Krankenhaus erstehen wir Papaya und Bananen die wir am See essen. Es sind drei junge deutsche Frauen angekommen. Sie arbeiten in Tansania in der Diakonie. Schmeißen sich in die Wellen und schwimmen 50 m weit raus. Gegen Abend sehen wir ein Fußballspiel im Hotel an. Vor dem Tropenkrankenhaus gibt es Hütten, wo die Einheimischen die Fußballweltmeisterschaft sehen können. Abends stürmt es im Zimmer. Die Fenster sind nicht zum schließen. Wir ziehen die Vorhänge durch die Gitter der Fenster und blockieren sie zusätzlich mit Wasserflaschen.

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Fünfzehnter Tag: Matema.

Die ganze Nacht hat es gestürmt und gegossen, mit solchem Wetter haben wir nicht gerechnet. Gefrühstückt und bei schlechten Wetter nur rumgehangen.

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Sechzehnter Tag: Matema

Morgens kein Regen ist das herrlich. Der Malawisee ist etwas ruhiger. Jörg hat starke Hautprobleme durch eine Pilzinfektion. Die Apotheke des Tropen-Hospitals ist Sonntags geschlossen. Auf dem Markt vor dem Hospital treffen wir einen Arzt. Wir erzählen unser Problem. Er versteht leider nur Bruchstücke, setzt sich aber auf sein Fahrrad und holt Michael, der auf einer Plantage ist, die er von einem Arzt zur Eigenbewirtschaftung bekommen hat. Michael dolmetscht ins Englische. Die Leiterin einer Apotheke wurde auf dem Weg zu Michael von den Arzt ebenfalls informiert. Sie kam hinzu und konnte mir die benötigte Salbe geben. Die Salbe kostete 5000 tansanische Schillinge (etwas über 2,50 €). Wir hatten nur 10.000 tansanische Schillinge. Ich frage Michael ob ich auf das Wechselgeld verzichten darf, er sagt aber das es nicht angebracht ist. Der Arzt hat kein Wechselgeld und fährt nit dem Fahrad wechseln. Dieses Erlebnis ist schon eine Besonderheit. Michael erzählt uns von einem tragischen Unfall. Unweit von unseren Badestrand ist ein kräftiger junger einheimischer Mann heute morgen, obwohl der Wellengang weniger geworden ist, von der Strömung mitgerissen und ertrunken. Am Markt decken wir uns mit Obst ein. Am See informieren wir unsere drei wagemutigen Badenixen von dem Unfall. Sie verzichten auf weiteres Baden. Der Malawisee ist ein Grabensee. Hier können sehr starke Winde mit hohem Wellengang, tückische Fallwinde und sehr starke Strömungen auftreten. Es gibt kein Regen und das Obstessen am Strand ist ein Genuß. Später gehen wir in Richtung Kyela und machen uns beim Zustand der Wege sorgen. Sehr stark verschlammt. Wir hatten gehört das Matema schon öfters über Wochen wegen Überflutungen abgeschnitten war. Um 18 Uhr den Wetterbericht im Fernsehen gesehen. Er kündigte starke Regenfälle für die nächste Zeit an. Wir beschließen sicherheitshalber morgen nach Mbeya zu fahren. Wenn wir erst in Matema festsitzen hat das erhebliche Konsequenzen. Allein ein neuen Flug buchen kann in die Tausende gehen. Abends Reis mit Tomatensoße. Aus dem Fernsehen wissen wir, daß die Bahn von Dar es Salaam nach Kigoma am Tanganjikasee wieder fährt. Schmieden Pläne. Das Wellenrauschen wiegt uns in den Schlaf.

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Pick Up

Schwierige Straße

Überfluteter Reisanbau

Brücke

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Siebzehnter Tag: Fahrt nach Tukuyu.

Nachts stark geregnet. Nach dem Frühstück packen wir unseren kleinen Rucksack und verabschieden uns vom Hotel. Wir hatten zwar für zwei Tage länger bezahlt, sprechen aber nicht davon. Treffen noch Michael, der uns viel vermittelt hat, und wünschen ihm noch einen guten Aufenthalt und er uns eine gute Reise. Wir gehen zum Markt vor dem Hospital wo sich das gesellschaftliche Leben abspielt. Wollen erst mit einheimischen Motorradfahrern bis Kyela fahren, haben aber doch Bedenken. Um 14 Uhr finden wir schließlich einen Pkw der uns nach Kyela mitnimmt. Die Straßen sind schrecklich, und wir haben manchmal das Gefühl, wir sitzen in einem Boot. In Kyela finden wir einen Bus der nach Tukuyu fährt. Die Strecke ist in Ordnung und wir sind auf der sicheren Seite. Da es schon kurz vor dem Dunkelwerden in Tukuyu ist, beschließen wir dort zu übernachten. Das Landmark Hotel ist unsere Wahl. Alles sauber und großzügig. Wir machen uns frisch und gehen im Hotelrestaurant essen. Das Essen war gut. Tukuyu liegt auf einer Höhe von 1500 m und man merkt das an den Temperaturen. Das Zimmer kostet umgerechnet mit Frühstück etwas über 15 € für zwei Personen und hat einen Fernseher. Wir sehen ein wenig Fußball und gehen schlafen.

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Achtzehnter Tag: Fahrt nach Mbeya.

Gut gefrühstückt, beschließen wir zügig nach Daressalaam zu fahren um die letzten Tage auf Sansibar zu genießen. Jörg geht noch Geld in der Bank wechseln bevor wir aufbrechen. Unweit des Hotels fährt der Bus mit uns nach Mbeya. Wir wollen gleich bei der Ankunft in Mbeya zum Tazara-Bahnhof gehen um Fahrkarten für den nächsten Tag zu kaufen. Wir kriegen irgendwie mit das der Bus nicht zum Bahnhof fährt und fragen einen anderen Fahrgast wo wir aussteigen müssen. Wir haben Glück, der Fahrgast steigt an einem Umsteigeplatz aus und setzt uns in das richtige Dalla Dalla. Die Karten am Bahnhof bekommen wir ohne anzustehen für den nächsten Tag. Mit dem Dalla Dalla weiter zum Karibuni Center. Haben unseren Rucksack in Empfang genommen und eine Nacht gebucht. Sind zu dem schicken Hotel mit der schönen Aussicht gelaufen und Reis mit Tomatensuppe gegessen. Auf dem Weg ins Hotel Avokados gekauft und dort gegessen. Das Zimmer ist etwas klamm. Das Karibuni Center liegt auf einer Höhe von ungefähr 1700 m und da kann es schon kalt werden. Die Betten waren dementsprechend dick.

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Neunzehnter Tag: Mit dem Zug unterwegs nach Dar es Salaam.

Gut gefrühstückt warten wir auf unseren Start. Wissen nicht so recht was wir machen sollen. Wir fahren mit dem Dalla Dalla um 10.30 zum Bahnhof. Der Zug soll um 14,15 Uhr fahren. Vielleicht gibt es am Bahnhof was zu sehen. Der Bahnhof ist um diese Zeit noch leer. Neuankommende Reisende stellen diszipliniert ihr Gepäck in einer Reihe und später in einer zweiten. Keiner achtet auf sein Gepäck. Es herrscht hier großes Vertrauen darauf, daß niemand etwas stiehlt. Wir decken uns mit Wasser ein. Der Zug ist nicht pünktlich. Wir gehen, was aber kein anderer macht, um das Bahnhofsgebäude herum und richten uns auf dem Bahnsteig ein. Um 15 Uhr kommen alle auf den Bahnsteig. Nach einer Viertelstunde kommt eine Durchsage das der Zug an dem Nachbarbahnsteig hält. Einen ordentlichen Übergang gibt es nicht. Bahnsteig runter und Bahnsteig hoch, alle klettern über die Schienen. Es gibt viele Touristen die den Zug nutzen. Um 16.15 fährt der Zug aus Sambia ein. Unser Abteil liegt wieder am Ende des Zuges wo es keinen Bahnsteig gibt. Wir müssen das Abteil regelrecht entern. Bis zum Einbruch der Dunkelheit sitzen wir im Speisesaal. Wir dämmern durch die Nacht.

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Bahnhof in Mbeya

Bahnsteig wechseln

Begegnung

Selous-Game-Reserve

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Zwanzigster Tag: Mit dem Zug unterwegs nach Dar es Salaam.

Auf der Rückfahrt im Selous-Game-Reserve wieder Tiere gesehen. Die Bahnfahrt vergeht nach unseren Empfinden schneller. In Dar es Salaam angekommen nehmen wir uns ein Taxi. Wir fahren diesmal in das Starlight Hotel das nicht wesentlich teurer ist, aber mehr Komfort bietet. Es ist heiß in Daressalam und die Luft zum schneiden durch die Autos. Wir holen unseren deponierten Rucksack aus dem Hotel Jambo Inn ab. Das Deponieren hat Geld gekostet und deshalb brauchen wir kein schlechtes Gewissen zu haben wegen dem Hotelwechsel. Im Starlight Hotel packen wir unsere Rucksäcke um. Einer soll im Hotel zurückbleiben wenn wir morgen nach Sansibar reisen. Hotelrestaurant ist nicht so toll. Es gibt keine weiteren Gäste.

 

Weiter geht die Reise mit der nach Sansibar

Crazy Crocodile Campsite

Am feinsandigen Ufer des Malawi-Sees lädt die Crazy Crocodile Campsite zum Verweilen ein. Ein paradiesischer Platz, von Abenteurern für Abenteurer entdeckt, malerisch am nördlichsten Zipfel des Malawi-Sees gelegen, der hier Lake Nyasa genannt wird. Die fast 3000 m hohe Gebirgskette der Livingstone Mountains bietet eine beeindruckende Kulisse. Das nächste Dorf, Matema, ist 3 km entfernt. Die Crazy Crocodile Campsite ist ein wunderbarer Ort abseits der Durchzugsrouten zum Träumen, Entspannen, Chillen aber auch um so manches Abenteuer zu erleben... Weicher feiner Sand, glasklares Wasser mit sanften Wellen, dahinter Palmen die sich im Wind wiegen, ein tropischer Garten und rundherum die atemberaubende Kulisse der Livingstone Mountains - die Crazy Crocodile Campsite ist einfach paradiesisch schön gelegen. Der warme Sand, das Wasser und die naturbelassene Anlage laden ein zum Träumen, Baden, Schnorcheln und Chillen, um Ruhe zu finden und das Leben zu genießen. Der Blick von der Campsite vermittelt ein Gefühl wie am Meer - nur mit Süßwasser. Und da zum Paradies auch Essen und Trinken gehören, gibt es an der Bar kühle Drinks und im Restaurant täglich frisches Bio-Food. Großteils werden dafür Zutaten aus eigener Produktion und von den Bauern der umliegenden Dörfer verwendet. Die gesamte Campsite ist ökologisch ausgerichtet, es wird mit lokalen Materialien gebaut und erneuerbare Energie (Solar- und Windenergie) verwendet, weiters wird auf ökologische Abwasser- und Abfallentsorgung geachtet.Crazy Crocodile hat einen eigenen traumhaft schönen Sandstrand. Auf dem weitläufigen Grundstück wachsen unzählige tropische Pflanzen: Mangos, Papayas, Avocados, Orangen, Zitronen, Kokosnüsse, Ananas und vieles mehr. In der Campsite kann das eigene Fahrzeug bzw. Zelt aufgestellt oder ein überdachtes Zelt gemietet werden. Ab Herbst 2009 stehen zusätzlich Bandas, komfortable Hütten, die im afrikanischen Stil erbaut werden, zur Verfügung. Weiters wird es schon bald einen Kinderspielplatz, sowie gemütliche, romantische und stimmungsvolle Chill-Bereiche geben. Die Crazy Crocodile Campsite ist ideal für Abenteurer und Selbstfahrer, die für eine Zeitlang an einem paradiesisch schönen Platz Station machen möchten aber auch für alle, die einen wunderbaren Ort zum Erholen, Relaxen und Genießen suchen.

Bildermappe Matema

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Buntbarsche Malawisee / Njassasee Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Tansania zum Tanganjikasee